Der Tag zeigte sich von seiner schönsten Seite als sechs Studentenschützen ihre historische Uniform aus dem dunkeln Keller der Drei Stuben holten und die Morgensonne sanft das alte Samt erwärmte.
Der 1. August war angebrochen und wie jedes Jahr machten wir uns bereit, am offiziellen Umzug der städtischen Bundesfeier mitzulaufen. Voller Vorfreude präparierten wir die Böllerschüsse für unsere Kanone und die Vorderlader, polierten unsere Stiefel und brachen in Richtung Bereitstellungsraum des Umzuges auf. Der Plan war, vor dem Start noch eine kleine Stärkung im Restaurant Atrium zu uns zu nehmen und so durchquerte unsere fidele Truppe die altehrwürdige Halle des Hauptbahnhofes. Doch bevor wir unser Zwischenziel erreichten und uns ein langersehntes Erfrischungsgetränk gönnen konnten, scharte sich bereits eine Gruppe von Touristen um uns. Geduldig erklärten wir ihnen die Route des Festumzuges und posierten artig für ihre Kameras um uns schlussendlich in das rettende Innere des Restaurants zurück zu ziehen. Nach zahlreichen weiteren Fotos, die auf das Verlassen des Atrium folgten, erreichten wir endlich den Versammlungsort. Die Singstudenten, Glanzenburger und Rodensteiner waren je mit einer Dreier-Delegation anwesend und begrüssten uns freundlich und schon bald darauf reihten wir uns in die fröhlichen Massen ein und zogen stolzen Hauptes an von Zuschauern gesäumter Bahnhofstrasse in Richtung Bürkliplatz. Während unsere Fahne artig bei der Rednerbühne flatterte, konnte sich das Gros von uns einen Festbank im Schatten ergattern. Während den Reden gesellten sich auch Altherren und Freunde von uns an unseren Tisch und so konnten wir dort gemütlich das Ende des Festaktes abwarten. Ein spezieller Dank geht an die Mutter von Joel für das spendieren einer Runde.
Als die Reden gehalten waren, die Fahnen abzogen und auch bei unseren Gläsern allmählich der Boden zum Vorschein kam, war es an der Zeit für den eigentlichen Höhenpunkt des Tages. Gefolgt von den neugierigen Blicken der Zuschauer brachten wir unsere Kanone auf der Quaibrücke in Stellung und zollten dem Feiertag mit Salutschüssen die Ehre.
Zusammen mit den anderen Verbindungen vollendeten wir den Tag auf dem Bauschänzli ehe wir im Verlauf des Nachmittages zurück in die Drei Stuben zurückkamen und wieder in ein der Hitze angepassteres Tenü schlüpften, um individuell mit unseren Familien den Abend ausklingen zu lassen.
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